Im Vorfeld des Fachworkshops Gestaltung der
sogenannten „24-Stunden-Pflege“ war ein Hintergrundpapier von Simone
Leiber, Verena Rossow, Bernhard Emunds und Jonas Hagedorn verfasst worden, das
einige Informationen, beruhend auf jüngeren Forschungen im Themenfeld,
zusammenführt und auf Herausforderungen zu sprechen kommt, die bei möglichen
Gestaltungsansätzen zur Organisation der „Live-in“-Pflege zu berücksichtigen
sind (insb. die stark entgrenzte Arbeitszeit). Im Papier wird dargelegt, dass
es gerade die permanente Anwesenheit der „Live-ins“ ist, die sie für die
Familien Pflegebedürftiger so attraktiv werden lassen; Angehörigenpflege
scheint durch das „Live-in“-Modell substituierbar. Damit sind gravierende
Rechtsverstöße (wenn es sich um abhängige Beschäftigung handelt: z.B. gegen das
Arbeitszeitgesetz) vorprogrammiert. Weil „Live-ins“ einen erheblichen Anteil
bezahlter Pflegearbeit in Deutschland leisten, muss die Pflege „Daheim“ in
Bahnen gelenkt werden, die für die Beschäftigten in häuslichen Pflegesettings
weniger prekär sind.
Der Fachworkshop, der am 4. Juni 2019 in Darmstadt stattfand, wurde organisiert
von der Schader-Stiftung, der Heinrich-Böll-Stiftung, der Universität
Duisburg-Essen sowie dem Nell-Breuning-Institut der Hochschule Sankt Georgen.
30 Expert*innen nahmen an dem Workshop teil.
Informationen zum Workshop finden Sie hier, das Hintergrundpapier ist im Folgenden nachzulesen: