Hintergrundpapier zur "24-Stunden- Pflege"

Geschrieben am 12.06.2019
in: Positionen

Im Vorfeld des Fachworkshops Gestaltung der sogenannten „24-Stunden-Pflege“ war ein Hintergrundpapier von Simone Leiber, Verena Rossow, Bernhard Emunds und Jonas Hagedorn verfasst worden, das einige Informationen, beruhend auf jüngeren Forschungen im Themenfeld, zusammenführt und auf Herausforderungen zu sprechen kommt, die bei möglichen Gestaltungsansätzen zur Organisation der „Live-in“-Pflege zu berücksichtigen sind (insb. die stark entgrenzte Arbeitszeit). Im Papier wird dargelegt, dass es gerade die permanente Anwesenheit der „Live-ins“ ist, die sie für die Familien Pflegebedürftiger so attraktiv werden lassen; Angehörigenpflege scheint durch das „Live-in“-Modell substituierbar. Damit sind gravierende Rechtsverstöße (wenn es sich um abhängige Beschäftigung handelt: z.B. gegen das Arbeitszeitgesetz) vorprogrammiert. Weil „Live-ins“ einen erheblichen Anteil bezahlter Pflegearbeit in Deutschland leisten, muss die Pflege „Daheim“ in Bahnen gelenkt werden, die für die Beschäftigten in häuslichen Pflegesettings weniger prekär sind.
Der Fachworkshop, der am 4. Juni 2019 in Darmstadt stattfand, wurde organisiert von der Schader-Stiftung, der Heinrich-Böll-Stiftung, der Universität Duisburg-Essen sowie dem Nell-Breuning-Institut der Hochschule Sankt Georgen. 30 Expert*innen nahmen an dem Workshop teil.

Informationen zum Workshop finden Sie hier, das Hintergrundpapier ist im Folgenden nachzulesen: