Jubiläumsband: "Zeitschrift für Wirtschafts- und Unternehmensethik"

Geschrieben am 18.11.2020
in: Publikationen

Im Jubiläumsband der Zeitschrift für Wirtschafts- und Unternehmensethik (ZfWU) sind auch Beiträge von Friedhelm Hengsbach SJ und Bernhard Emunds (erneut) erschienen. Die Zeitschrift nutzte ihr 20-jähriges Jubiläum, um Hauptbeiträge der vergangenen 15 Jahrgänge - ergänzt durch Postskripta und Diskussionen - erneut zu veröffentlichen. 

Friedhelm Hengsbach mahnt dort in seinem Text von 2005 "Moral an die Börse" bereits, dass Funktionsdefizite der Finanzmärkte nur durch politische Regulierung, ethische Strukturierung der globalen Finanzmärkte und durch die beiden zentralen Prinzipien Stabilität und Partizipation beseitigt werden können. 

2010 schrieb Bernhard Emunds in seinem Text "Renditedruck der Finanzmärkte - schwere Zeiten für Unternehmensethik": "massive Fehlentwicklungen verweisen vor allem auf (bisher) verpasste Möglichkeiten der politischen Steuerung und nicht auf den vollständigen Verlust oder die massive Einschränkung der Steuerungskapazität (supra-) staatlicher politischer Institutionen." Wirtschaftsethische Argumente könnten dazu beizutragen, "dass der politische Druck auf demokratische Regierungen steigt, die für eine sozial und ökologisch verträgliche Ausrichtung des Wirtschaftens dringend benötigten Maßnahmen auch wirklich zu beschließen." 

In einem nun erstmal abgedruckten Postskriptum von 2014 geht Emunds auf kritische Einwände an seinem Aufsatz ein und erweitertet die Argumentation um eine Perspektive auf die von ihm 2010 noch unterschätzte "– zumindest vorläufige – Renaissance des Korporatismus in der Bundesrepublik", wonach Konzerne, Politik und Gewerkschaften gemeinsam an der Sicherung des Industriestandorts Deutschland arbeiten.

Den gesamten, umfangreichen Band finden Sie hier.