Am Dienstag, 24. November referierte Bernhard Emunds bei der Straße-Uni 2020 zum Thema "Recht auf Wohnen oder Recht auf Superrenditen bei Immobilien".

Die Straßen-Uni richtet sich vorwiegend an obdachlose und wohnungslose Menschen. Sie versucht dadurch das Recht auf Bildung jedem Menschen zukommen zu lassen. Expert*innen tragen in allgemeinverständlicher Sprache zu unterschiedlichsten Themenbereichen - Kunst und Kultur, Naturwissenschaften, Wirtschaft und Gesellschaft - vor. 

Bernhard Emunds' Vortrag, in der Rubrik "Wirtschaft und Gesellschaft" richtete den Fokus auf Wohnen als Menschenrecht: Hohe Mieten bedeuten hohe Kosten. Aber nicht für alle. Für wenige Eigentümer bedeuten sie wunderbar sprudelnde Einnahmen. Aber nicht nur das: Solange die Mieten steigen, klettern auch die Grundstückswerte. Auch in der Corona-Krise fließt durch Mietzahlungen ein erheblicher Teil der staatlichen Unterstützungsleistungen gleich an die Immobilien-Eigentümer weiter. „Eigentum verpflichtet“ heißt es im Grundgesetz. Doch die Immobilienbranche wird nicht solidarisch in die Pflicht genommen. Ihre Zahlungsansprüche sichert der Staat auch in der Krise. Aus ethischer Sicht bedarf es einer grundlegenden Neuausrichtung der Wohnungspolitik.

Mit seinem Vortrag endet die diesjährige Straßen-Uni. Mehr Informationen zum Vortrag und den übrigen Referaten entnehmen Sie dem Programm.