Die Zeit gehört uns

Geschrieben am 13.06.2022
in: Publikationen

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"Hengsbach ist ein kluger Denker und ein guter Schreiber. Bei ihm ist Ethik kein Geschwurbel, sondern eine lebenspraktische Angelegenheit." schreibt Heribert Prantl in seiner Rezension der erweiterten und überarbeiteten Ausgabe von Friedhelm Hengsbachs SJ Werk "Die Zeit gehört uns. Widerstand gegen das Regime der Beschleunigung".

 „Die Schnellsten werden siegen, nicht die Besten.“ Friedhelm Hengsbach zeigt, wie eine rasante Beschleunigung alle Lebensbereiche erobert hat. „Zu wenig Zeit für Kinder, zum Entspannen und Feiern“, darüber klagen nicht nur Hausfrauen und Manager, sondern auch Schülerinnen und Studierende. Wie kommt es, dass ein zusätzlicher Temposchub die Gesellschaft des 21. Jahrhunderts aufgemischt hat? Wo sind die Ursachen dafür zu suchen? Und – ganz besonders wichtig – auf wen werden die Folgen abgeladen? Quartalsberichte der Großbanken, verkürzte Lieferfristen, steigende Arbeitsintensität und ein atemloser Termindruck, der bereits Kinder und Jugendliche belastet, beschleunigen allgemein das Lebenstempo, lähmen jedoch auch schöpferische Initiativen. Der Autor spürt den Ursachen des imperialen Temporegimes nach. Er erkennt eine Ursachenkette, die von den entfesselten Finanzmärkten ausgeht, betriebliche Umbauten auslöst und in die alltägliche Lebenswelt eindringt. Doch wie lassen sich die Risiken einer rasenden Beschleunigung eingrenzen? Wie können die gesellschaftlichen Teilsysteme Politik, Bildung, Familie die Übergriffe des Finanz- und Wirtschaftssystems abwehren? Friedhelm Hengsbach plädiert für ein humanes und gesellschaftliches Zeitmaß, das als Wohlstandsindikator das wirtschaftliche Wachstum ablösen sollte.