Welche Entwicklungen gibt es bei den Promotionen und
Habilitationen in der Katholischen Theologie? Welche Veränderungen gibt es bei
der Stellenstruktur an den Katholische-Theologischen Fakultäten und an den
nichtfakultären Einrichtungen, an denen Katholische Theologie auf universitärem
Niveau gelehrt wird? Mit welcher Bewerber:innen-Lage müssen in den nächsten
Jahren die Berufungskommissionen rechnen? Und wie sind die
Beruf(ung)saussichten für Theolog:innen, die sich für eine wissenschaftliche
Laufbahn entscheiden? Basierend auf den Befunden einer empirischen Erhebung im
Sommer 2021 und durch den Vergleich mit drei weitgehend gleichen vorangehenden
Studien (2007; 2011; 2016) entsteht ein Bild von den quantitativen
Entwicklungen im Fach Katholische Theologie in Deutschland – und z.T. auch im
deutschsprachigen Ausland.
Dabei zeigt sich u.a., dass die Zahl der Professuren bis Sommer 2021 recht konstant blieb, während zum Mittelbau heute 50 % Personen mehr zählen als noch 2011. Besonders ausgeprägt ist in der Katholischen Theologie ein gender gap – festzumachen u. a. an einer deutlich niedrigeren Abschlussquote bei Promovendinnen (31 % statt 52 %) und Habilitandinnen (37 % statt 67 %) sowie an einem besonders niedrigen Frauenanteil in den Professorien (19 %). Außerdem ist bei den neu zu besetzenden Professuren mit einer deutlichen Zuspitzung des Nachwuchsmangels zurechnen.
Der Endbericht zu der Studie ist soeben im Jahrbuch für Christliche Sozialwissenschaften 63 erschienen.
Ergänzende statistische Tabellen, Grafiken und Analysen finden sich im 82. Frankfurter Arbeitspapier zur gesellschaftsethischen und sozialwissenschaftlichen Forschung, das nun auf der Homepages des Nell-Breuning-Instituts zugänglich ist: