Reduktion der Arbeitszeit in der Live-In Pflege. Eine interdisziplinäre Untersuchung von Maßnahmen der Vermittlungsagenturen

Geschrieben am 25.04.2022
in: Publikationen


Neben der stationären und ambulanten Pflege hat sich die Live-In-Pflege mittlerweile zur dritten Säule des Altenpflegesystems entwickelt. In der von irregulärer Beschäftigung dominierten Branche sind die Arbeitsbedingungen von überlangen Arbeitszeiten und unvergüteten Bereitschaftsdiensten gekennzeichnet. Jedoch etablieren einige Vermittlungsagenturen freiwillige Maßnahmen der Selbstregulierung. Die sozial- und rechtswissenschaftliche Untersuchung zeigt Möglichkeiten und Grenzen auf, inwiefern hierdurch eine Reduktion der Arbeitszeit bewirkt werden kann.

In der Reihe "Study der Hans-Böckler Stiftung" ist nun ein Band von Simone Habel und Theresa Tschenker unter dem Titel "Reduktion der Arbeitszeit. Eine interdisziplinäre Untersuchung von Maßnahmen der Vermittlungsagenturen" als Band 471 erschienen. Sie können die vollständige Studie hier nachlesen.

Der Band ist eine umfassende Darstellung der Ergebnisse des Forschungsprojektes "Modelle der Live-In-Pflege. Rechtswissenschaftliche und sozialethische Vorschläge zur Weiterentwicklung einer personenbezogenen Dienstleistung", das von der Hans Böckler-Stiftung finanziert und am Nell-Breuning-Institut (durch Bernhard Emunds und Simone Habel) und an der Europa-Universität Viadrina (durch Eva Kocher und Theresa Tschenker) umgesetzt wurde. Das Projekt wurde im vergangenen Herbst abgeschlossen. Mehr Informationen zum Projekt und weiteren Forschungsergebnissen finden Sie hier

Es ist zudem ein Bericht von Bernhard Emunds zu einem Expert:innen Workshop im Rahmen dieses Projektes in der Zeitschrift AmosInternational erschienen. Am 3. September 2021 trafen sich etwa 40 Personen vor Ort in Berlin- Neukölln und weitere 15 Personen per Online-Zuschaltung um über künftige Perspektiven einer faireren Gestaltung der häufig als „24-Stunden-Pflege“ bezeichneten Live-In-Care. Im Rahmen des Workshops „Gute Arbeit für die Live-In-Pflege – Gestaltungsoptionen für Politik und Praxis“ stellte das Forschungsteam seine Analysen und Gedanken zur Diskussion. Den Bericht können Sie hier lesen. Mehr Informationen zur Tagung finden Sie hier.