Die Ausgabe 01/2022 der internationalen Zeitschrift für christliche Sozialethik AmosInternational befasst sich mit dem Thema „Weltwirtschaft zwischen Digitalisierung, Corona und Klima“. In diesem Heft ist auch ein Artikel unseres assoziierten Kollegen Markus Demele zu „Universalen Menschenrechten in globalen Lieferketten“ erschienen.

Ein wachsendes Bewusstsein für das Leid, das mit globalen Wertschöpfungsketten vor allem im Globalen Sünden verbunden ist, hat die Fernverantwortung von Unternehmen neu in den politischen Diskurs gebracht. Lieferkettengesetze, wie z.B. ein europäisches, scheinen für viele eine verhältnismäßige Antwort für jene Kontexte, in denen  Staaten Menschenrechte bei der Arbeit sowie Umweltschutz in der Produktion von Zulieferunternehmen für den Globalen Norden nicht hinreichend gewährleisten (können).

Die Arbeitsbedingungen in vielen Bereichen der globalen Lieferketten sind seit vielen Jahren desaströs. Immer wieder gehen verstörende Bilder von Produktionsplätzen, vor allem der Textilindustrie um die Welt. Auch die Geschehnisse der Textilfabrik Rana Plaza in Bangladesh im Jahr 2013 schienen zunächst wie ein Weckruf für viele Menschen, besonders in der deutschen Politik zu wirken.

Dass dies allerdings kaum eine Wirkung gezeigt hat, kritisiert Markus Demele unter anderem in seinem Artikel. Er betont, dass es, „[w]enn Europa, als zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt, Vorgaben für unternehmerische Sorgfaltspflichten formuliert[e]“ eine globale Signalwirkung habe und nimmt damit die Verantwortlichen in Wirtschaft und Politik in die Pflicht, sich für die Menschenrechte in den globalen Lieferketten einzusetzen. Eine Möglichkeit sieht er in der Einrichtung von Lieferkettengesetzen. Viele ethische Erwägungen sprächen dafür, dass diese wirksame und probate Mittel sein könnten, so Demele. 

Sie können hier die zahlungspflichtige AmosInternational Ausgabe 1/2022 online einsehen und eine Vorschau des Artikels lesen.