"Von der gesellschaftlichen Ermöglichung der Geldwirtschaft" - Frankfurter Arbeitspapier 83

Geschrieben am 29.11.2022
in: Publikationen

Der Text des Frankfurter Arbeitspapieres zur gesellschaft- und sozialwissenschaftlichen Forschung Nr. 83 "Von der gesellschaftlichen Ermöglichung der Geldwirtschaft. Solidaristische Impulse für die Wirtschaftsethik" basiert auf einer Auseinandersetzung von Bernhard Emunds mit der Frage, welches Potenzial die Rezeption traditioneller Topoi der katholischen Sozialtradition für die Christliche Sozialethik von heute hat? 

Anhand dreier Motive der Katholischen Soziallehre bzw. des katholischen Solidarismus wird exemplarisch aufgezeigt, dass die Sozialethik vor allem dann in der Lage ist, zu wirtschaftsethischen Debatten eigenständige, heute verständliche und relevante Beiträge zu liefern, wenn sie sich um eine zeitgenössisch verantwortbare Rezeption einzelner eigener Traditionsbestände bemüht: Ein beinahe holistisches Verständnis von Wirtschaft, die Forderung nach einem gerechten Familienlohn und die katholische Eigentumsethik können so aufgegriffen und weiterentwickelt werden, dass sie helfen, jene gesellschaftlichen Leistungen zu berücksichtigen, die außerhalb der Sphäre monetär bewerteter ökonomischer Aktivitäten erbracht werden, aber für diese unerlässlich sind. Die drei Motive bieten daher Anknüpfungspunkte dafür, die politische Gestaltung des Verhältnisses der Wirtschaft zur (Welt-)Gesellschaft insgesamt wirtschaftsethisch zu orientieren.

Das FAgsF 83 ist die – mit zahlreichen Querverweisen gespickte – Langfassung eines Beitrags, der soeben im 63. Jahrbuch für Christliche Sozialwissenschaften erschienen ist.