Das Forum Sozialethik ist eine Tagung für Nachwuchswissenschaftler:innen der Theologie sowie Sozialwissenschaften, Philosophie und anderer angrenzender Fachgebiete. Dieses Jahr widmet sich das Forum vom 9.-11. September Fragen der ökologischen Krise unter dem Titel: "Gegen das Aus im gemeinsamen Haus! Die ökologische Krise – Paradigmenwechsel in der Christlichen Sozialethik?"
Angesichts der aktuellen ökologischen Krise erscheint an vielen Stellen ein Umdenken erforderlich – sowohl anwendungsbezogen als auch theoretisch. Auf einer Metaebene wird die Frage die Tagung begleiten, ob ein Paradigmenwechsel in der Christlichen Sozialethik selbst notwendig ist oder bereits begonnen hat.
Das Programm zur Tagung finden Sie hier.
Die Tagung wird mit organisiert von Esther Jünger, die ebenfalls zu Thema "Wovon wir leben? Ein sozialethischer Blick auf die Gemeinsame Agrarpolitik (GAP) der Europäischen Union" referieren wird.
Auf der Tagung stellt auch Simon Reiners ein neues Projekt unter dem Titel "Eco-Commoning und sorgsame Geschichten für mehr-als-menschenwürdige (Über-)Lebensformen". In diesem Beitrag werden zwei miteinander verwobene Fragen bearbeitet: Wie müssen Lebensformen aussehen, die den heutigen Krisen der Verstrickung von menschlichem mit nicht-menschlichen Leben gerecht werden? Wie lässt sich methodisch unsere anthropozentrische Perspektive hin zu einem Blick wandeln, der von diesem mehr-als-menschlichen Leben handelt?
Simon Reiners wird argumentieren, dass sich beide Fragen in der Auseinandersetzung treffen, wie Leben und Denken zu einer Sache der Sorge – matters of care –, statt der Tatsachen – matters of fact – werden können. Eco-Commoning soll dazu als ein Konzept eingeführt werden, das selbstorganisiertes, abhängiges, gemeinsames Schöpfen, Verwalten, Sorgen und Pflegen bezeichnet, in das alle Beteiligten ihre Fähigkeiten einbringen.