In der Ausgabe 1/2024 der Zeitschrift ethik&gesellschaft zum Thema „Ge|teilte Wirklichkeiten“ ist ein Artikel von Simon Reiners mit dem Titel „(Re-)configuring Forms of Life »after the End of the World« Encountering Rahel Jaeggi’s Nature/Culture Dualism in the Anthropocene“ erschienen.
Innerhalb der weitestgehend stabilen klimatischen Verhältnisse der letzten Jahrtausende hat sich menschliches Leben, gemeinsame Praktiken und Institutionen in der Form entwickelt, wie wir sie bis heute kannten. Ökologische Krisen wie das Abschmelzen der Polkappen, Artensterben und Ausbeutung von Ressourcen lassen dieses Gleichgewicht und damit auch die darin existierenden Lebensformen kollabieren. Simon Reiners untersucht in seinem Artikel mit Bezug auf die Theorie Rahel Jaeggi’s, was es bedeutet, dass Lebensformen in Krisen geraten und wie sich diese Transformationen bewerten lassen. Dabei vertritt er die These, dass Krisen gegenwärtiger Lebensformen nur angemessen betrachtet werden können, wenn auch mehr-als-menschliches Leben mit einbezogen werden. Es muss nicht nur gefragt werden, wie sich Lebensformen wandeln, sondern wer oder was sie belebt. Den Begriff der Lebensform über den Menschen hinaus zu erweitern, bietet Perspektiven auf eine kollektive Sorge für eine geteilte Welt, von und mit der ‚wir‘ nicht allein sind.
Der Artikel ist hier online verfügbar.
In der selben Ausgabe von ethik&gesellschaft ist eine Rezension zum Sammelband „Alexa, wie hast du's mit der Religion? Theologische Zugänge zu Technik und Künstlicher Intelligenz“ Darin gibt es ebenfalls einen Artikel von Simon Reiners. Er untersucht dort die Bedeutung zunehmend virtueller Arbeitsverhältnisse für Individuum und Gesellschaften, was mit dem Begriff ‚Metaversum‘ verbunden ist. Der Artikel ist hier als open access verfügbar.