Das Bürgergeld als soziale Hängematte? Warum dieser Vorwurf falsch ist

Geschrieben am 17.02.2025
in: MedienbeiträgePositionen

Katholisch.de veröffentlicht derzeit einige sozialethische Stellungnahmen zu zentralen Themen im Bundestagswahlkampf. Bernhard Emunds hat sich dort zum Thema Bürgergeld geäußert.

Die Wahlkampfstrategien der meisten Parteien zielen auf die "arbeitende Mitte" (SPD) oder auf eine "Agenda der Fleißigen" (Union). Dabei gilt die Abgrenzung weniger gegenüber den Reichen, als gegenüber den Empfänger:innen von Sozialleistungen. Heftig kritisiert wird dabei das Bürgergeld. Bernhard Emunds stellt in seinem Beitrag klar, inwiefern diese Kritik und Rhetorik nicht auf Tatsachen beruht, sondern instrumentalisiert wird. Er macht deutlich, inwiefern die Einführung des Bürgergeldes weder dazu geführt hat, dass die Leistungen deutlich stärker gestiegen seien als die Löhne, noch, dass es dadurch eine "soziale Hängematte" gäbe. Insbesondere in einer Arbeitsgesellschaft, in der individuelle Anerkennung über die Erwerbsarbeit käme, würden die allermeisten Bürger:innen danach streben, wieder eine Arbeit aufzunehmen.  

"Kurzum, für die Behauptung, die meisten Arbeitslosen seien arbeitsunwillig, gibt es keinen belastbaren empirischen Beleg. Wer ankündigt, die Grundsicherung für Arbeitslose so umzukrempeln, dass sie in Zukunft "nicht mehr" als Hängematte missbraucht werden könne, beteiligt sich daran, dass Arbeitslose öffentlich diskreditiert werden. Entsprechende Wahlkampfstrategien sind ethisch problematisch"

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