Jonas Hagedorn diskutiert in seinem sozialethischen 'Zwischenruf' zur Bundestagswahl den Umgang mit Versorgungsmängel in "sozialen" Infrastrukturen (Kitas, stationäre Pflegeeinrichtungen, etc.) und "technischen" Infrastrukturen (Schienensystem, etc.). Beide Infrastrukturen seien dadurch gekennzeichnet, dass sie durch öffentliche Investitionen und staatliche Vorgaben angestoßen und am Laufen gehalten werden. Sie seien Stützen für das Gelingen moderner, solidarischer und demokratischer Gemeinwesen.
Somit verteidigt Hagedorn: "Die einzige Therapie, um soziale Dienstleistungen, die eine Gesellschaft erst lebenswert und zukunftsfähig machen, auf Dauer in Quantität und Qualität für alle (!) verfügbar zu halten, ist eine Ausweitung der öffentlichen Ausgaben." Damit seien Fragen verbunden, wie in Zukunft Lasten gerecht verteilt werde: "Welche Beitragssätze müssen angehoben werden und welche (progressiv ausgestalteten) Steuern und Sonderabgaben können erhoben werden, um die notwendigen Investitionen zu tätigen? Wie nimmt man die Bezieher:innen (sehr) hoher Einkommen und die Bürger:innen mit hohen und sehr hohen Vermögen in die Pflicht, ihren Solidaritätspflichten nachzukommen?" Im Mittelpunkt stehe dabei auch der zukünftige Umgang mit der Schuldenbremse.
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Jonas Hagedorn ist designierter Lehrstuhlinhaber für Christliche Gesellschaftslehre an der Theologischen Fakultät Paderborn sowie assoziierter Wissenschaftler am Nell-Breuning-Institut.