Der erste NBI-Newsletter 2019 ist erschienen

Geschrieben am 15.02.2019
in: Newsletter

Aus dem Editorial

Liebe Leserin, lieber Leser,

In den letzten Jahren ist urbaner Wohnraum zu einem äußerst knappen Gut geworden. Da das Angebot an städtischen Wohnungen nicht mit der Nachfrage mithalten kann, lässt die schnell wachsende Attraktivität der Ballungsräume als Wohn- und Arbeitsorte die dortigen Bodenpreise weiter in die Höhe schnellen. Mit dem gleichzeitigen Rückzug des Staates aus dem sozialen Wohnungsbau führt dies jedoch auch dazu, dass es gerade für Menschen mit geringeren Einkommen immer schwieriger wird, bezahlbaren Wohnraum in den deutschen Städten zu finden. Die Wohnraumfrage wird daher, so Andrea Nahles, zur „sozialen Frage unserer Zeit.“

Vor diesem Hintergrund sind auch die aktuellen Debatten um die Grundsteuerreform zu verstehen. Während manche angeben, eine gerechtere Bemessungsgrundlage bremse die Bodenpreisanstiege, befürchten andere, dass städtischer Wohnraum aufgrund der Mehrbelastung nur noch teurer werde. Dass es jedenfalls einer gerechten, gemeinwohlorientierten Besteuerung des Bodens – konkreter: der (leistungslosen) Bodenwertzuwächse – bedarf, strich Pater Oswald von Nell-Breuning bereits in den 1960er Jahren heraus. Werden nämlich die Wertzuwächse besteuert, wären die Eigentümer ob der drohenden Steuerbelastungen rein finanziell dazu gezwungen, ihren Boden adäquater zu nutzen. Dadurch, so Nell-Breuning, könnten etwa drohende Leerstände vermieden und die Schaffung von zusätzlichem Wohnraum angekurbelt werden. Im Anschluss an die Position seines Namensgebers setzt sich nun auch das Nell-Breuning-Institut für eine reine Besteuerung des Bodenwerts ein.

Mehr zur Bodenwertbesteuerung sowie zu weiteren „sozialen Fragen unserer Zeit“ wie gerechter Pflege, Altersarmut oder der Stabilität von Finanzsystemen erfahren Sie in diesem Newsletter.

Eine anregende Lektüre wünscht Ihnen

Julian Degan


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