Der Kapitalismus und die Kirche: Kritik oder Zustimmung?

Geschrieben am 22.10.2019
in: Veranstaltungen

"Die Katholische Soziallehre hat lange mit dem Kapitalismus gefremdelt und einen "Dritten Weg" zwischen Kapitalismus und Sozialismus favorisiert. Heute wächst das Unbehagen am Kapitalismus wieder. Sogar der Papst spricht davon, dass "diese Wirtschaft tötet" (Evangelii Gaudium). Andererseits werben offizielle Kirchenäußerungen für den deutschen Weg einer Sozialen Marktwirtschaft: Ist das als Kritik am oder als Zustimmung zum Kapitalismus zu verstehen?
Wäre es an der Zeit, kapitalismuskritische Gehalte der Soziallehre wiederzuentdecken - oder geht es vielmehr darum, von Seiten der Kirchen mehr Verständnis für und eine volle Zustimmung zum Kapitalismus zu finden? Nach Martin Rhonheimer krankt die katholische Soziallehre bis heute an der "mangelnden Einsicht, dass es der moderne Kapitalismus war, der die endgültige Lösung des jahrhundertealten Problems von Massenarmut und materiellem Elend brachte".
Aber gibt es 'den' Kapitalismus überhaupt? Welches sind die kapitalistischen 'Essentials' und wie verhalten sie sich zur christlichen Tradition: Sind sie durch das Christentum geformt oder im Widerspruch dazu entstanden? Welche Elemente unseres kapitalistischen Wirtschaftssystems sind aus christlicher Sicht erhaltenswert, und wo müssten Christinnen und Christen eigentlich zu Agenten einer Transformation werden?
Ein Streitgespräch zwischen dem Philosophen Martin Rhonheimer und dem Sozialethiker Bernhard Emunds, das dem Verhältnis von Christentum und kapitalistischer Marktwirtschaft auf den Grund geht."

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