In seinem Beitrag beschäftigt sich Jonas Hagedorn mit dem Wohlfahrtsstaatsverständnis in Deutschland. Dabei stellt er den deutschen Wohlfahrtsstaat mit seinen Charakteristika vor und bringt seine Entwicklung mit affirmativen und kritischen Diskursen in Verbindung, die mit dem Auf- und Ausbau sozialer Dienstleistungen einhergingen und an denen die katholische Sozialethik beteiligt war. Unter anderem in Rückgriff auf die Baumolsche These von der „Kostenkrankheit“ in den personenbezogenen Dienstleistungen thematisiert er, warum gerade die sozialen Dienstleistungen bestimmte konservative Sozialstaatsverständnisse herausfordern. Dabei gerät auch das in die Tradition der Sozialethik eingelassene Subsidiaritätsprinzip in den Blick.