Im Januar 2020 startete der Synodale Weg mit der ersten Synodalversammlung. Die letzte Synodalversammlung fand im März 2023 statt. Nun soll die Arbeit in einem kleineren Format, im Synodalen Ausschuss, weitergehen. Damit stellt sich die Frage: Was haben die ersten drei Jahre auf dem Synodalen Weg gebracht? Welche Ergebnisse wurden in fünf Synodalversammlungen, in ca. 70 Treffen der vier Foren und in unzähligen Treffen von Arbeitskreisen und Antragskommissionen erarbeitet? Eine Zwischenbilanz des Synodalen Wegs zieht Bernhard Emunds im Mai-Heft der Stimmen der Zeit.

Er beleuchtet den kulturellen Wandel der katholischen Kirche in Deutschland, der durch die offenen Gespräche und gemeinsamen Entscheidungen angestoßen wurde, und identifiziert Impulse für die weltkirchlichen Debatten durch eine Theologie der strukturellen Umkehr und durch Positionsbestimmungen bezüglich Sexualmoral, Genderfragen, Lebensform der Priester und des Zugangs aller Geschlechter zu den Weiheämtern. Die Reform der eigenen Organisationsstrukturen in Deutschland dagegen steckt nach den Interventionen des Vatikans noch in den Anfängen. Offen ist, was aus den Reformansätzen für die kirchliche Machtordnung werden kann – zumal nun mit dem Wechsel in den kleinen, hinter verschlossenen Türen tagenden Synodalen Ausschuss der Druck der Öffentlichkeit in Deutschland nachlassen wird.

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