Die häusliche Pflege durch fast ausschließlich weibliche Live-Ins aus Mittel- und Osteuropa macht Schätzungen zufolge ein Viertel der bezahlten Pflegearbeit in Deutschland aus. Von guter Arbeit ist die Branche auf breiter Ebene weit entfernt: Von Live-Ins wird häufig erwartet, dass sie immer zur Verfügung stehen, sodass sie sich in permanentem Bereitschaftsdienst befinden. Da Arbeitsort und Wohnort bei dieser Form der Erwerbsarbeit zusammenfallen, befinden sich Live-Ins in einer besonderen Situation der Verletzbarkeit und Abhängigkeit.
Einzelne Agenturen sowie Einrichtungen der Wohlfahrtsverbände arbeiten jedoch bereits daran, die Live-In-Pflege in Richtung guter Arbeit weiterzuentwickeln. Das Forschungsprojekt „Modelle der Live-In-Pflege. Rechtswissenschaftliche und sozialethische Vorschläge zur Weiterentwicklung einer personenbezogenen Dienstleistung“ untersucht diese Praktiken und fragt nach den Gestaltungsoptionen für Politik und Praxis.
Im Rahmen des Workshops „Gute Arbeit für die Live-In-Pflege – Gestaltungsoptionen für Politik und Praxis“ stellte das Forschungsteam seine Analysen und Gedanken zur Diskussion.
Ein Bericht zu dieser Tagung finden Sie hier.