Gerechtigkeitsprobleme der Alterssicherung in Deutschland

Geschrieben am 03.04.2015
in: Positionen

von Michael Wolff

Die wichtigsten Einkommensquellen im Alter sind nach wie vor die Altersrente aus der gesetzlichen Rentenversicherung (für ca. 80 Prozent der Bevölkerung) und die Pensionen. Daneben können sich manche auch auf Betriebsrenten und private Absicherung stützen. Ein letztes Netz der sozialen Sicherung für ältere Menschen stellt die Grundsicherung im Alter im Rahmen der Sozialhilfe dar. Die gesetzliche Rentenversicherung basiert auf der Generationensolidarität, deren Verpflichtungen unter anderen Winfried Schreiber und Oswald von Nell-Breuning immer wieder hervorgehoben haben. Dieses bewährte System steht der Herausforderung des demografischen Wandels gegenüber. In den letzten 20 Jahren wurden unter anderem deswegen zahleiche so genannte Rentenreformen durchgeführt, die vor allem durch Leistungseinschränkungen, die Absenkung des Rentenniveaus, die Anhebung der Regelaltersgrenze und dem Ausbau der privaten Vorsorge geprägt waren. Daraus ergeben sich für das Rentensystem, die Gesellschaft sowie die einzelnen Altersrentner*innen heute einige Gerechtigkeitsfragen, die im Beitrag vorgestellt werden.