Beschränkter Zugang. Gerechtigkeitsfragen der gesellschaftlichen Organisation von Sorgearbeit

Geschrieben am 27.01.2025
in: Publikationen

Der Band "Sorge – Care. Anthropologische Zugänge – Ethische Konzepte – Gesellschaftliche Praxen", herausgegeben von Monika Bobbert und Marianne Heimbach-Steins, dokumentiert Erträge des 41. Kongresses der Internationalen Vereinigung für Moraltheologie und Sozialethik in Münster im Herbst 2023.

Aus Bernhard Emunds Beitrag zum Kongress ist ein Artikel zum Thema "Beschränkter Zugang. Gerechtigkeitsfragen der gesellschaftlichen Organisation von Sorgearbeit" hervorgegangen. Emunds arbeitet die Problemlagen der gegenwärtigen Organisation von Sorgearbeit in einer kapitalistischen Arbeitsgesellschaft heraus. Mit Hilfe des capability-Ansatzes von Amartya Sen werden sie als Gerechtigkeitsprobleme beschrieben. Emunds analysiert zum einen die Prekarität vieler personenbezogener Dienstleistungsberufe und den dort verbreitete Zeitdruck, der den Professionsstandards der Beschäftigten widerspricht. Zum anderen identifiziert er die faktische Hauptzuständigkeit der Frauen für unbezahlte Sorgearbeit als einen zentralen sozioökonomischen Faktor der Geschlechterungerechtigkeit. Im Mittelpunkt steht dabei die Frage, wie sich die gesellschaftlichen Sorge- und Erwerbsarbeitsstrukturen ändern müssen, um den Pfad von einem sorglosen Kapitalismus zu einer sorgenden Gesellschaft zu beschreiten.

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